Lebensdaten
1947
23. 7.: Geburt im Sanatorium Warmbad Villach als erstes Kind von Ernst und Anna Kofler
1953–1961
Besuch der Volks- und Hauptschule in Villach
1961–1965
Besuch der »Bundeslehrerbildungsanstalt« in Klagenfurt; Kofler schließt die Ausbildung nicht ab.
1963
Erste Veröffentlichung: Unverzollt und fern der Heimat, eine kurze Erzählung über »wackere Zollschwindler« auf einer Zugfahrt zwischen Italien und Kärnten in der Kärntner Volkszeitung
1964
Erste Gedicht-Veröffentlichungen in der Villacher Kulturzeitschrift der bogen
1965
Erste überregionale Gedicht-Veröffentlichung in der Literaturzeitschrift Neue Wege
Teilnahme an der 16. Österreichischen Jugendkulturwoche, Innsbruck; die Mitorganisatorin der Jugendkulturwoche, die Schriftstellerin Ingeborg Teuffenbach, wird für die nächsten Jahre eine wichtige Anlaufstation Koflers bei der Frage nach Veröffentlichungsmöglichkeiten; Freundschaft mit dem Innsbrucker Audiokünstler Georg Decristel, Kontakt zu Peter Weiermair
1966
Erste Einzelveröffentlichung: die Broschur andante in der Münchner »Maistrassenpresse«; München ist seit Koflers »Beatnikzeit«, die er vielfach auf Reisen per Anhalter verbringt, eine wichtige Station.
Präsenzdienst in der Rohr-Kaserne, Villach-Seebach (bis 1967)
1967
Am 15. Oktober 1967 titelt die Kleine Zeitung auf der Kulturseite: »Steigende Beachtung für Kärntner Autor. Werner Kofler erfolgreich in Innsbruck, München, Bayreuth und Luxemburg«
Längerer Aufenthalt in Bulgarien
1968
Erste Veröffentlichung im Neuen Forvm, wo er bis 1980 kontinuierlich publiziert, Freundschaft mit Reinhard Priessnitz (1968–1974 Redakteur der Zeitschrift)
Der in diesem Jahr ausgestellte Personalausweis führt als Beruf »Schriftsteller« an.
Heirat in Bulgarien; das Wiener Melderegister verzeichnet 1970–1973 die »mitgemeldete Gattin Margarita«
6.11.: Kofler liest auf Einladung Heimrad Bäckers an der Volkshochschule Linz, das Motto des Abends ist 'funny art and platitude' (eine Reaktion auf das Manifest 'happy art & attitude' der Grazer Schriftsteller Gunter Falk und Wolfgang Bauer aus dem Jahr 1965)
Kofler lernt – möglicherweise im zeitlichen Umfeld seiner Lesung an der Volkshochschule – in einer Linzer Galerie die Künstlerin Auguste Kronheim kennen.
1969
Kofler zieht zu Kronheim und ihren vier Kindern in die »Brunnwies« am Donauufer im Mühlviertel (Point 8, Kirchberg ob der Donau).
Erstes vom ORF produziertes Hörspiel: Stimmen (Band verschollen)
Literaturpreis der Österreichischen Hochschülerschaft (Lyrik)
Übersiedlung des Paares nach Donnerskirchen im Burgenland
1970
Ab der zweiten Nummer veröffentlicht Kofler kontinuierlich bis 1996 im wespennest, der zeitschrift für brauchbare texte.
Übersiedlung nach Wien, Wohngemeinschaft im Haus Wiedner Gürtel 28
Geburt der gemeinsamen Zwillinge
Erstes in Deutschland produziertes Hörspiel: Örtliche Verhältnisse
1972
Staatsstipendium für Literatur
1973
Erste »richtige« Buchveröffentlichungen: örtliche verhältnisse (Rainer Verlag, Berlin) und Analo. Das große kleine Comix-Buch (Edition Literaturproduzenten, Verlag Jugend und Volk, Wien), letztere in Zusammenarbeit mit Friedrich (Friedl) Aigner, einem Sohn Auguste Kronheims
Übersiedlung in die Hetzgasse Nr. 8, Wien-Landstraße
1974
11.2.: Lesung in der Autorenbuchhandlung München im Rahmen einer Ausstellung von Auguste Kronheim; seit Beginn der 1970er Involvierung in diesen Münchner Kreis (u.a. Paul Wühr, Inge Poppe, Peter Laemmle, Günter Herburger, Michael Krüger, Herbert Achternbusch)
1975
Guggile, Wagenbach Verlag, Berlin; breite Aufnahme durch das deutsche Feuilleton
1976
Theodor-Körner-Preis
1978
Andreas-Reischek-Preis (Hörspiel Geschlossene Anstalt)
Förderungspreis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst
1980
Förderungspreis der Stadt Wien
Staatsstipendium für Literatur
1981
Aufenthaltsstipendium des Literarischen Colloquiums und des Senats Berlin
Bremer Literaturförderpreis
1983
Prix Futura (Hörspiel Oliver)
1984
16.11.: Uraufführung: Zell-Arzberg. Ein Exzess, Studiobühne Villach, Einladung des Stücks zu den Wiener Festwochen
1985
Der dramatisierte Schundroman (ORF), erstes gemeinsames Hörspiel (von insges. sechs) mit Antonio Fian
1987–1989
Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien
1988
Wechsel zum Rowohlt-Verlag: Am Schreibtisch – der erste Teil des »Triptychons« (mit Hotel Mordschein, 1989, und Der Hirt auf dem Felsen, 1991)
1990
Österreichischer Würdigungspreis für Literatur
Trennung von Auguste Kronheim
1991
Kulturpreis der Stadt Villach
1993
Erstaufführung von Koflers Film Im Museum als Loop in der Kunsthalle Wien, Aufführung des Films bei der Diagonale, Graz
1996
Arno-Schmidt-Stipendium
1997
Mit dem Austritt Gustav Ernsts aus der Redaktion der Zeitschrift wespennest wechselt Kofler zu Ernsts (gemeinsam mit Karin Fleischanderl) neu gegründeter Literaturzeitschrift kolik, wo er ab der ersten Nummer kontinuierlich publiziert.
Hörspiel Unruhe: »lobende Erwähnung« beim Prix Italia; »Hörspiel des Monats« (Februar 1997) der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste
1999
Manker, Wechsel zum Deuticke Verlag, Wien
2001
12. 5.: Uraufführung Tanzcafé Treblinka, Stadttheater Klagenfurt
Peter-Rosegger-Literaturpreis
2004
Kulturpreis des Landes Kärnten
Buch.Preis der Arbeiterkammer Oberösterreich und des Brucknerhauses Linz
2010
Zu spät, Wechsel zum Sonderzahl Verlag
Aufstellungen (ORF, Co-Autor: A. Fian), letztes der insges. 23 produzierten Hörspiele
2011
8. 12.: Tod; Beisetzung in einem ehrenhalber gewidmeten Grab am Wiener Zentralfriedhof
Werner Kofler, undatiert. Fotos: Hubert Sielecki