Triumph des Willens über die Natur
Kommentar
Triumph des Willens (1935): NS-Propagandafilm über den Reichsparteitag der NSDAP 1934 in Nürnberg; die Regisseurin Leni Riefenstahl setzte zur Verstärkung der Wirkung neuartige Techniken bei Kameraführung, Kameratechnik, Perspektivierung und Schnitt ein.
Textausschnitte
Zu spät – Tiefland, Obsession, Werk 3, S. 333[...] sein, nicht wirklich, nicht einmal filmwirklich in den Pyrenä- en, um noch genauer zu sein, sondern in den Dolomiten; Schafe grasen an einem malerischen See, malerisch ja, wie aufgemalt, wie auf Kulissen gemalt malerisch der Bergsee in den bekanntermaßen sehr wasserreichen Dolomiten; aber, Triumph des Willens über die Natur, das naturgemäß Vorgegebene, warum an einem natürlichen Bergsee drehen, wenn – hier, und nirgendwo anders hat es zu passieren – wenn auch ein künstlicher See ausgehoben, über eine sogenannte Eimerkette mit Wasser aus einer fernen Quelle angefüllt, die Ufer mit Gras bepflanzt und mit Schafen bestückt werden können; die im Auftrag des Führers von seinem Sekretär Bormann, Bormann-beschnitten!, dieser, dieser schon wieder, für die Produktion von TIEFLAND verwalteten Mittel scheinen nachgerade unerschöpflich gewesen zu sein [...]
Triumph des Willens über die Natur. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.3342, 2019-02.

