»Freundeskreis«
Kommentar
Gemeint ist damit der »Freundeskreis Reichsführer SS«, der aus dem sogenannten »Kepplerkreis« um Wilhelm Keppler entstand. Der Industrielle Keppler bekam 1931 den Auftrag Hitlers zur Gründung eines Netzwerks zur Gestaltung des wirtschaftspolitischen Programms der NSDAP. Der »Kepplerkreis« diente dazu, »der Partei unter der Industrie die nötige Resonanz zu verschaffen, die Hitler für seine Kanzlerschaft brauchte« (Vogelsang 1972, 44). Ein Mitarbeiter Kepplers, Fritz Krahnefuß, betrieb den »Freundeskreis« dann für die SS weiter, einerseits um sich zu profilieren (vgl. Vogelsang 1972, 78), andererseits zur Lukrierung von Spenden an die SS. Himmler selbst war bei den ab 1939 monatlich stattfindenden Treffen selten und nur kurz zu Gast, 1941–1943 gar nicht mehr.
Textausschnitte
Konsens, Konzerne , Werk 5, S. 325[...] war jenem »Freundeskreis« nicht unähnlich, der Jahrzehnte vorher bestanden hatte und dessen [...]
»Freundeskreis«. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.4959, 2022-09.

