Diese Hilfe-Funktion unterstützt Sie bei der Navigation. Über die Galerie oder die Fotografien gelangen Sie zu den vier Schwerpunkten der Plattform:
»Kommentar«: sämtliche Stellenkommentare der Bände I–V der Printausgabe
»Hörspiele«: 15 von Koflers insgesamt 23 produzierten Hörspielen zum Anhören, zwei davon zusätzlich als Hörspieledition
»Film«: Video und »Partitur« von Werner Koflers Film Im Museum (1991)
»Forschung«: zwei Hörspieleditionen sowie drei Tools zu Koflers Textwelten (»Geografie«, »Ereignisse« und »Textnetzwerke«)

Kommentar



Werk 1

Werk 2

Werk 3

Werk 4

Werk 5

Helmut Horten erwarb in der Ortschaft Sekirn am Wörthersee das ehemalige Schloss Windischgraetz und ließ es nach seinen Vorstellungen umbauen.

TopographieOrtschaftPersonUnternehmerIn

Anspielung auf Helmut Horten (1909–1987), der Unternehmer übernahm 1936 das Warenhaus Gebr. Alsberg, dessen jüdischer Inhaber zur Emigration gezwungen worden war. Im selben Jahr eröffnete er ein zweites Kaufhaus in Wattenscheid. Bis 1939 kamen sechs weitere Neugründungen hinzu. Während des Kriegs war Horten »Reichsverteiler für Textilien«. Wegen seiner engen Kontakte zum NS-Regime wurde er 1947/48 für siebzehn Monate inhaftiert. Die Horten-Kette entwickelte sich zum viertgrößten Warenhauskonzern in der Bundesrepublik, blieb stets in Besitz Hortens. Beim 50-jährigen Firmenjubiläum 1986 wurde die »Arisierung« verschwiegen und historische Reklameinserate entnazifiziert. Horten vermachte seiner Ehefrau Heidi ein riesiges Privatvermögen (vgl. [red.] 1987b).

PersonUnternehmerIn

Koflers Text erschien erstmals 1978. Ob – wie der Konjunktiv insinuiert – und aus welcher Zeitung Kofler hier zitiert, konnte nicht eruiert werden. Helmut Horten hatte am 8. Jänner Geburtstag – weder in einer der Kärntner Tageszeitungen (»Kleine Zeitung«, »Kärntner Tageszeitung«, »Volkszeitung«) noch in der »Kronen Zeitung« konnte in zeitlicher Nähe zu diesem Ereignis eine Berichterstattung aufgefunden werden.

PersonUnternehmerIn

1969 beziffert der »Spiegel« das Privatvermögen Hortens auf 875 Millionen Mark ([red.] 1969); das Zitat konnte nicht eruiert werden.

PersonUnternehmerInMedienZeitung/Zeitschrift

Horten »lebt in eigenen Besitzungen mal im Tessin, mal am Wörther See, manchmal auf dem Cap d’Antibes oder auf den Bahamas« ([red.] 1984).

PersonUnternehmerIn

Heidi Horten (* 1941), ab 1966 mit Helmut Horten verheiratet

PersonUnternehmerIn

Die Hubertuskirche in Sekirn wurde 1975/76 als Mausoleum für Helmut Horten errichtet. Sie ist öffentlich zugänglich und befindet sich nicht auf dem Seegrundstück der Hortens.

TopographieOrtschaftPersonUnternehmerIn

Mit »R.« ist Reifnitz gemeint, Sekirn gehört zur Doppelgemeinde Maria Wörth/Reifnitz.

TopographieOrtschaft

Josef Friedrich Perkonig (1890 – 1959), Schriftsteller und Lehrer, »der Dichter Kärntens« (Aufschrift auf dem Grabstein am Klagenfurter Friedhof Annabichl), bereits im Austrofaschismus hoch dekoriert (Staatspreis 1935), NS-Sympathisant, Obmann der Kärntner Landesstelle der Schriftsteller der Reichsschrifttumskammer (s. Eintrag »Johann-Friedrich-Perkonig-Gesellschaft« und den Text »Johann Friedrich Perkonig, der große Kärntner Dichter«)

PersonAutorIn/JournalistIn

Volkslied des Kärntner Komponisten Karl Josef Zill (1861–1928)

PersonMusikerIn

In einschlägigen Liederbüchern (vgl. Anderluh 1976) ist dieses Lied nicht nachgewiesen. Es gibt ein Kärntner Volkslied, an das die Zeilen angelehnt sein könnten: »Da Pfårra håt g’sågg und håt dabei glåcht: Unsa Herrgott håt gsungan, wia an Karntner håt gmåcht« (Drewes/Mittergadnegger 1983, 10). Dieses Lied wiederum erinnert an das in Kärnten bekannte Gedicht »Unser Landle« von Primus Lessiak (1878–1937): »Und d’r Herrgott håt g’låcht, [/] Wie er ’s Landle håt g'måcht« (zit. n. Amann 2002, 330).

PersonAutorIn/JournalistIn

Dafür, dass Horten für die Kirche in Reifnitz ein neues Dach gespendet hat, gibt es keinen Beleg. An der Kirche in Maria Wörth wurde eine Gedenktafel angebracht, die dem »großen Wohltäter«, der die Kirchenglocken stiftete, dankt ([red.] 1984).

TopographieOrtschaftPersonUnternehmerIn

Diese Periphrase der »Roten Armee Fraktion« (RAF – s. Eintrag RAF) war in den 1970er Jahren in den Medien gebräuchlich.

1964 kaufte sich Helmut Horten bei der Firma British Aircraft Corporation ein Flugzeug des Typs BAC 1-11 (vgl. [red.] 1964b). Der Flugzeugtyp DC-9 des US-amerikanischen Herstellers McDonnell Douglas war weiter verbreitet.

PersonUnternehmerIn

Das Hotel Linde liegt auf der Halbinsel Maria Wörth.

Das Hotel Astoria befindet sich in Pörtschach am Wörthersee.

TopographieOrtschaft

Kofler spielt auf die Niederlassung des deutschen Bekleidungsunternehmens Lebek in Wolfsberg an. Die Produktionsstätte in Wolfsberg wurde 1973 errichtet und bestand bis 1992.

TopographieOrtschaftEreignis

Münchner Gastronom (1932–2015) und Gründer der Firma Feinkost Käfer

Wiltinger Gottesfuß: Lage für den Ausbau von Riesling in der Ortschaft Wiltingen an der Saar

Rotwein aus dem Familienweingut der Rothschilds im Bordeaux, einer der weltweit bekanntesten Weine

Champagner aus dem Weingut Heidsieck & Co Monopole(Reims) mit roter Abdeckung des Korkverschlusses

Am Freitag, 30. Juni 1978 wurde der Bergbau in Hüttenberg eingestellt. Die Schließung des geschichtsträchtigen, Ende des 19. Jahrhunderts größten Industriebetriebes Kärntens mit bis zu 4000 Beschäftigten war ein wirtschaftlich schwerer Schlag für die Region (vgl. Köstinger 2018). Ob und aus welchem Medium Kofler hier zitiert, konnte nicht eruiert werden – es handelt sich jedenfalls nicht um eine der drei Kärntner Tageszeitungen (»Kleine Zeitung«, »Kärntner Tageszeitung«,» VZ/Volkszeitung«), die am 1. Juli 1978 über die Schließung ausführlich berichteten.

TopographieOrtschaftEreignis

Das in Hüttenberg abgebaute Erz kam zur Verarbeitung in das Stahlwerk im steirischen Donawitz, das ab 1973 Teil des verstaatlichten Stahlkonzerns VÖEST (Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke) war.

TopographieOrtschaft

Dass die »Tiroler Kaiserjäger« bei Hortens Geburtstagsparty mit »flotter Marschmusik« aufspielten, daran erinnert der »Adabei« der »Kronen Zeitung«, Roman Schliesser (vgl. Schliesser 2016, 89).

PersonMusikerInUnternehmerInAutorIn/JournalistInMedienZeitung/Zeitschrift

Friedrich Flick (1883–1972), deutscher Unternehmer, dessen Industriekonzern zur Zeit des Zweiten Weltkrieges umfangreiche Firmenbeteiligungen, besonders im Rüstungsbereich, hielt, an Arisierungen beteiligt war und Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge beschäftigte. 1947 wurde er im Rahmen der Nürnberger Nachfolgeprozesse als Kriegsverbrecher zu sieben Jahren Haft verurteilt und 1950 vorzeitig entlassen. In der Nachkriegszeit begann sein Wiederaufstieg als Industrieller, er wurde zu einem der reichsten Deutschen (s. Eintrag ›Geier, dem Kriegsverbrecher Flick‹).

PersonUnternehmerIn

Rudolf-August Oetker (1916–2007), deutscher Unternehmer, Enkel von August Oetker, Gründer des Nahrungsmittelunternehmens Dr. Oetker mit Sitz in Bielefeld; es wurde 1937 zu einem der ersten nationalsozialistischen Musterbetriebe gekürt. Die NS-Vergangenheit des Unternehmens wurde en détail erst nach dem Tod des Konzernchefs Rudolf-August Oetker erforscht (vgl. Finger/Keller/Wirsching 2013). s. Eintrag ›Backpulver-Straflager, in diesem Oetker-KZ‹

PersonUnternehmerIn

Gunter Sachs (1932–2011), deutsch-schweizerischer Industrieller, der im Aufsichtsrat des Familienunternehmens (Fichtel & Sachs, Schweinfurt) tätig war, aber in den Medien als »Playboy« bekannt wurde und später als Fotograf, Kunstsammler und Dokumentarfilmer tätig war.

PersonUnternehmerIn

Guy de Rothschild (1909–2007), franz. Bankier und Industrieller, leitete von 1967 bis 1979 die Familienbank mit Sitz in Paris

PersonUnternehmerIn

Alfonso zu Hohenlohe-Langenburg (1924–2003), spanisches Mitglied des internationalen Jet-Sets, der in den 1960er und 1970er Jahren zu exzentrischen Partys in sein Hotel »Marbella Club« lud

Arndt von Bohlen und Halbach (1938–1986), einziges Kind von Anneliese und Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, der durch Erbverzicht nicht zum Inhaber des Krupp-Konzerns wurde und von seiner Abfindung ein Party- und Jetset-Leben bestritt

PersonUnternehmerIn

1969 heiratete Arndt von Bohlen und Haibach auf seinem Schloss Blühnbach im Salzburger Land Henriette (»Hetti«) von Auersperg

Berthold Beitz (1913–2013), deutscher Manager, einflussreicher Industrieller und Generalbevollmächtigter Alfried Krupps

PersonUnternehmerIn

Curd Jürgens (1915 – 1982), deutsch-österr. Bühnen- und Filmschauspieler, der in zahlreichen internationalen Produktionen mitwirkte (s. Eintrag ›Curd Jürgens‹)

PersonSchauspielerIn/RegisseurIn

Alfred Windisch-Graetz, Spross einer österreichischen Adelsfamilie, ab Ende der 1950er Jahre Teil der Wiener »Schickeria«, war 1959 an der Gründung des Playboy-Clubs« beteiligt, aus dem 1962 die Diskothek »Take Five« wurde (vgl. Köck 2014).

Erwein Geczmen-Waldeck (1910–1976, auch: Gečmen-Waldek), aus Prag gebürtiger österr. Adeliger, ging 1938 nach New York, remigrierte nach dem Weltkrieg bald nach Europa (vgl. Zapke 2020, 186). Das deutsche Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« schreibt 1966 vom »vermögenslose[n] Corviglia-Sekretär, Baron Erwein Geczmen-Waldeck«, der in St. Moritz einen exklusiven Promi-»Club« organisiere, dessen Aktivitäten aus Mondlicht-Partys auf der Corviglia-Hütte oberhalb von St. Moritz bestünden, bei denen sich »die Oberschicht Europas einmal völlig entspannt« gehen ließe (vgl. [red.] 1966).

TopographieOrtschaftMedienZeitung/Zeitschrift

Maximilian Lamberg, entstammt dem Kitzbühler Zweig der Adelsfamilie, Besitzer und Gestalter des Kitzbühler Golfplatzes, erfolgreicher Golfspieler; nicht zuletzt durch seine Beziehung mit der deutschen Filmschauspielerin Uschi Glas zu Beginn der 1970er Jahre wurde er zum Gast in den Klatschspalten.

TopographieOrtschaftPersonSchauspielerIn/RegisseurIn

Herbert von Karajan (1908 – 1989), österr. Dirigent, mit seiner Frau Henriette war er Stammgast in St. Moritz. s. Eintrag »Aachener Generalmusikdirektor von Karajan«

TopographieOrtschaftPersonMusikerIn

Heino (* 1938, eigentl. Heinz Georg Kramm), deutscher Schlagersänger und Interpret deutscher Volkslieder

PersonMusikerIn

Arno Breker (1900–1991), deutscher Bildhauer und Architekt, ab 1936 einer der prominentesten Künstler des NS-Staates, von Adolf Hitler protegiert; später zeigte sich der mit zahlreichen Privilegien ausgestattete Vorzeigekünstler des »Dritten Reichs« uneinsichtig: »Aber ich habe nichts zu bedauern, nichts zu bereuen, nichts hinzuzufügen« (Witter 1980).

PersonNationalsozialistIn

Ernst Fuchs (1930–2015), österr. Künstler, Komponist und Autor, Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus.

Lido: 1946 gegründetes Revuetheater in Paris

Brotherhood of Men: 1969 gegründete britische Popgruppe, größter Erfolg war der Gewinn des Song Contests 1976

PersonMusikerIn

»Save Your Kisses for Me«: Titel des Songs der Band Brotherhood of Men, mit dem sie 1976 den Song Contest gewannen

PersonMusikerInMedienMusik

Donna Summer (1948–2012), US-amerikanische Popsängerin, wird als »Disco-Queen« bezeichnet. 1968–1976 lebte sie in Deutschland und Österreich. Der »Adabei«-Reporter der »Kronen-Zeitung«, Roman Schliesser, schreibt von 30.000 Dollar Gage für ihren 45 Minuten währenden Auftritt an diesem Abend (Schliesser 2016, 89).

PersonMusikerInAutorIn/JournalistInMedienZeitung/Zeitschrift

Disco-Hit von Donna Summer aus dem Jahr 1977

PersonMusikerIn

Junge Generation in der SPÖ: politische Interessenvertretung aller 18- bis 38-Jährigen in der Sozialdemokratischen Partei Österreichs

Anspielung auf Wilhelm Rudnigger (1921–1984), Kärntner Mundartdichter (s. Eintrag Willi Rudnigger), eine »Fröhliche Urlaubsfibel« Rudniggers ist in Bibliothekskatalogen nicht dokumentiert.

PersonAutorIn/JournalistIn